Zahlen-Daten-Fakten - die Hintergründe!
- Schon heute fehlt Fahrpersonal im Verkehrsgewerbe, vor allem qualifiziertes ...
- Über 25 % der über rund 500.000 Fahrer*innen sind älter als 55 Jahre, Tendenz steigend …
- Das Bundesamt für Güterverkehr schrieb über Kraftfahrer*innen: „Das 50. Lebensjahr abgeschlossen haben 39,1 % der in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigten Kraftfahrzeugführer/-innen. Damit werden innerhalb der nächsten 15 Jahre rund 315.000 Berufskraftfahrer aus dem Berufsleben ausscheiden und dem Markt mithin nicht mehr mit ihrer Arbeitskraft zur Verfügung stehen.“ … das sind 20 – 30.000 Kraftfahrer*innen pro Jahr
- Nur 2,6 % des Fahrpersonals ist unter 25 Jahre alt! Tendenz weiter sinkend, wo bleibt der Nachwuchs ...
- Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. schrieb bereits im Dezember 2014 als Ergebnis einer Analyse über alle Berufe: „Quantitativ betrachtet wird der größte demografisch bedingte Ersatzbedarf bei Fahrpersonal entstehen ... und das noch vor den Berufen der „Gesundheits- und Krankenpflege“!
- Die Rente mit 63 entlässt viele Kraftfahrer*innen in den wohlverdienten Ruhestand. Der hierdurch verursachte Mehrdarf war weder planbar noch gibt es verlässliche Daten hierzu.
- Die Transportleistung im Lkw-Güterverkehr und der Kurier- und Paketdienste werden weiter steigen!
- Die Bundeswehr als mit großem Abstand größter Ausbilder/Fahrschule von Kraftfahrern*innen bildet nach dem Wegfall der Wehrpflicht nahezu nicht mehr aus!
- Das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG) fordert als Berufszugangsregelung seit 2008 für Busfahrer*innen bzw. seit 2009 für Lkw-Fahrer*innen einen IHK-Abschluss: Der neu erworbene Führerschein allein reicht nicht mehr!
- Die obligatorische Weiterbildung nach BKrFQG (alle 5 Jahre 35 Stunden) sorgt dafür, dass das Anwerben von Aushilfen immer schwieriger bis unmöglich wird. Auch Aushilfen brauchen die Weiterbildung!
- Die Ausbildung zum/r Kraftfahrer*in ist durch Privatpersonen nahezu nicht mehr finanzierbar! Neben der Führerscheinausbildung und der so genannten beschleunigten Grundqualifikationen nach BKrFQG (zusammen rund 6.000,- Euro und oft bedeutend mehr) müssen zusätzlich ca. 2 Monate in Vollzeit die „Schulbank“ gedrückt werden. Wer zahlt zudem in der Zeit den Lebensunterhalt?
Ausgewählte und neutrale Quellen:
Bundesamt für Güterverkehr: Auswertung der Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik 2012-I (ab Seite 101)
Bundesamt für Güterverkehr: Auswertung der Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik 2015-I-Fahrerberufe (ab Seite 6)
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.: Fachkräfteengpässe in Unternehmen 2015 - Die Altersstruktur in Engpassberufen (siehe Seite 2)
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